Sankt Willibrord Kirche
Kirche in Kurze
Die monumentale St.-Willibrordus-Kirche in der Antwerpener Seefhoek hat eine fast 750-jährige Geschichte hinter sich. Die erste Willibrordus-Kapelle an dieser Stelle stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die heutige Kirche, die siebte in der Reihe, wurde 1891 eingeweiht und dem heiligen Willibrordus gewidmet, der unsere Regionen im 7. bis 8.
Dieses großartige Kunstwerk aus dem späten 19. Jahrhundert ist das Werk der Architekten Leonard und Hendrik Blomme. Sie bauten im vorherrschenden neugotischen Stil, der auf die Ideen des französischen Architekten Viollet-le-Duc zurückgeht. Das Exterieur und Interieur bieten eine harmonische Synthese davon. Der auffallend schlanke 84 m hohe Turm dominiert das Straßenbild komplett. Der Grundriss dieser nord-südlich orientierten Kirche ist eine dreischiffige kreuzförmige Basilika. Der imposante Hochchor ist von einem prächtigen schmiedeeisernen Zaun umgeben, der sich an einen großzügigen Wandelgang mit Seitenchören und Kapellen anschließt. Das Mittelschiff bietet einen dreiteiligen Aufriss mit spitzen Architraven, ein vollständig umlaufendes Triforium und Buntglasfenster.
Die Skulptur der konstruktiven Teile und der Beichtstühle und Kommunionbänke ist die schöne Arbeit von Jan Gerrits. In den Seitenchören, die der Muttergottes und dem Heiligsten Herzen gewidmet sind, fallen die neugotischen Wand- und Gewölbemalereien auf. Das homogene neugotische Interieur bietet zudem eine große Vielfalt an Kunstwerken. Der Hauptaltar und die Seitenaltäre, die Kanzel und die meisten der neugotischen Skulpturen sind wunderschöne Kunstwerke von J.B. De Boeck und J.B. Van Wint. Auch die Altäre sind mit Kupferarbeiten von Lambert Van Rijswijck beleuchtet. In der St. Rochus-Kapelle finden wir ein gemaltes Retabel von Jozef Janssens. Um 1940 stellten Albert Poels und Alfons De Roeck vier weitere markante Heiligenstatuen an den Vierungspfeilern auf.
Auch eine Reihe von Kunstwerken aus der ehemaligen Willibrordus-Kirche sind noch vorhanden: vor allem die Statue der Muttergottes mit der Traube aus dem 15. Jahrhundert mit ihrem schönen Gewand und das Gemälde von P.P. Rubens, Willibrordus in Anbetung vor der Heiligen Familie. Die 4 Votivbilder im Querschiff sind einzigartig in Antwerpen.
Die neugotischen Glasfenster aus dem späten 19. Jahrhundert stammen von den berühmtesten Glashütten: Stalins & Janssens, Jules Dobbelaere und Jozef Osterrath. 1933 werden zwei besondere Fenster von Eugeen Yoors hinzugefügt.
Einen besonderen Platz nimmt das Epitaph-Denkmal des Malers Cornelis Schut (Mitte 17. Jahrhundert) ein. Schließlich verfügt die Kirche über zwei Kreuzwegstationen, eine aus dem 19. Jahrhundert von Edward Dujardin und eine aus dem 20. Jahrhundert von Nestor Gerrits.